Zeittafel 30-jähriger Krieg


Vorgeschichte

11. Mai - 15. Mai 1608

Gründung der Protestantischen Union in Auhausen

10. Juli 1609

Gründung der katholischen Liga zu München

29. Juni 1617

Krönung Ferdinands II. zum König von Böhmen im Prager         St. Veits-Dom

22. 10. 1617

Gustav Adolf wird in Uppsala zum König von Schweden gekrönt

 
   

Böhmisch-Pfälzischer Krieg (1618–1623)

 

1618

 

23. Mai

Zweiter Prager Fenstersturz

1. Juli

Krönung Ferdinands II. zum König von Ungarn in der St. Martins-Kirche von Pressburg

20. Juli

Verhaftung Melchior Kardinal Klesls und Inhaftierung in Ambras

9. November                                   

Gefecht bei Lomnitz (Südböhmen). Böhmische Truppen besiegen Kaiserliche unter Karl Bonaventura Graf von Buquoy

21. November

Eroberung der königlichen (Habsburgtreuen) Stadt Pilsen durch böhmische Truppen unter Ernst von Mansfeld

 
   

1619


20. März

Tod Kaiser Matthias' in Wien

30. April

Rebellion Wallensteins gegen die mährischen Stände

29. Mai

Eroberung von Laa an der Thaya durch böhmische Truppen unter Heinrich Matthias von Thurn

5. Juni

»Sturmpetition« der niederösterreichischen protestantischen Stände bei Kaiser Ferdinand II. in der Wiener Hofburg

6. Juni

Das böhmische Ständeheer unter Heinrich Matthias von Thurn steht vor Wien

10. Juni

Schlacht bei Záblat beziehungsweise Netolitz (Südböhmen). Niederlage der böhmischen Truppen unter Peter Ernst von Mansfeld gegen die Kaiserlichen unter Karl Bonaventura Graf von Buquoy

19. August

Absetzung Ferdinands II. als böhmischer König durch die böhmischen Stände.

20. August

Abschluss einer Angriffsallianz zwischen Fürst Bethlen Gábor von Siebenbürgen und den böhmischen Ständen

25. August

Wahl Bethlen Gábors zum König von Ungarn durch den Landtag von Neusohl (Banská Bystrica beziehungsweise Beszterczebánya)

26. August

Wahl Kurfürst Friedrichs V. von der Pfalz durch die böhmischen Stände zum König von Böhmen (»Winterkönig«)

28. August

Wahl Ferdinands II. in Frankfurt am Main zum Kaiser des Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation

9. September

Krönung Ferdinands II. zum Römischen Deutschen Kaiser in Frankfurt am Main

8. Oktober

Münchner Vertrag: Maximilian I. von Bayern verspricht, Kaiser Ferdinand II. gegen die aufständischen Böhmen zu unterstützen. Dieser sagt dafür die Übertragung der Pfälzer Kurwürde an Bayern zu

14. Oktober

Schlacht und Einnahme von Press-burg. Niederlage der kaiserlichen Truppen unter Rudolf von Tiefenbach gegen Bethlen Gábor

24.–26. Oktober

Karl Bonaventura Graf von Buquoy verteidigt Wien gegen böhmische Streitkräfte unter Heinrich Matthias von Thurn

4. November

Krönung Friedrichs V. von der Pfalz zum König von Böhmen in der Prager Wenzelskapelle

26. November

Neuerliche Belagerung Wiens durch Heinrich Matthias von Thurn

 
   

1620

 

6. Juni

Ferdinand II. beauftragt Maximilian I. von Bayern mit der Reichsexekution in Böhmen

12. Juli

Die Kaiserlichen unter Karl Bonaventura Graf von Buquoy schlagen in der Nähe von Wien böhmisch-pfälzische Truppen unter Heinrich Matthias von Thurn

31. Juli

Ulmer Vertrag: Neutralitätsab-kommen zwischen Liga und Union unter französischer Vermittlung

23. September

Maximilian von Bayern erobert Cham (Oberpfalz)

8. November

Schlacht am Weißen Berg bei Prag. Kaiserliche beziehungsweise bayerische Truppen unter Tilly besiegen das böhmisch-pfälzische Heer unter Christian von Anhalt

9. November

Flucht Friedrichs V. von der Pfalz aus Prag nach der Schlacht am Weißen Berg

Dezember

Einnahme Karlsteins unter Karl Bonaventura Graf von Buquoy

 
   

1621

 

22. Januar

Verhängung der Reichsacht über Kurfürst Friedrich V. von der Pfalz

7. Mai

Einnahme von Pressburg unter Karl von Bucquoy

14. Mai

Auflösung der Union

21. Juni

Hinrichtung 28 böhmischer aufständischer Adliger in Prag

16. Juli

Mansfeld wehrt bei Waidhaus (Oberpfalz) einen Angriff Tillys ab

15./25. September

Eroberung Rigas durch schwedische Truppen 

5. Oktober

Schlacht bei Tyrnau (Trnava, heute Slowakei). Niederlage kaiserlicher Truppen unter Rudolf von Tiefenbach gegen Bethlen Gábor

2. Dezember

Christian von Halberstadt erobert Amöneburg bei Mainz

20. Dezember

Schlacht bei Kirdorf (heute: Kirtorf, westlich von Alsfeld): Christian von Halberstadt wird von ligistischen Truppen unter Anholt zurückgeschlagen

 
   

1622

 

2. Januar

Christian von Halberstadt erobert Lippstadt

6. Januar

Im Frieden von Nikolsburg (Mikulov) verzichtet Fürst Bethlen Gábor auf die ungarische Krone und wird in den Stand eines Reichsfürsten erhoben (Herzog von Oppeln und Ratibor)

21. Januar

Christian von Halberstadt erobert Soest

3. Februar

Jülich unter niederländischer Besatzung ergibt sich nach mehrmonatiger Belagerung den Spaniern unter Ambrogio Marchese di Spinola

27. April

Schlacht bei Mingolsheim. Zwischen den Ligatruppen unter Tilly und den siegreichen pfälzischen Truppen unter Mansfeld

6. Mai

Schlacht bei Wimpfen. Zwischen den siegreichen Ligatruppen unter Tilly und González Hernandez de Córdoba und den pfälzischen Truppen unter Markgraf Georg Friedrich von Baden-Durlach

20. Juni

Schlacht bei Höchst. Zwischen den siegreichen Ligatruppen unter Tilly und den pfälzischen Truppen unter Christian von Halberstadt

29. August

Schlacht bei Fleurus. Zwischen den pfälzisch-protestantischen Truppen unter Christian von Halberstadt sowie Peter Ernst von Mansfeld und den Spaniern unter González Hernandez de Córdoba

19. September

Tilly erobert Heidelberg

2. November

Tilly erobert Mannheim

 
   

1623

 

23./25. Februar

Ferdinand II. aberkennt die Kurwürde Friedrichs von der Pfalz und überträgt sie Kurfürst Maximilian I. von Bayern.

6. Juli

Gefecht bei Reiffenhausen in der Nähe von Göttingen zwischen den siegreichen pfälzisch-protestantischen Truppen unter Christian von Halberstadt und den Kaiserlichen unter Franz Albert von Sachsen-Lauenburg

6. August

Schlacht bei Stadtlohn (südlich von Ahaus, westlich von Coesfeld) zwischen den siegreichen Ligatruppen unter Tilly und den protestantischen Truppen unter Christian von Halberstadt

6. August

Wahl Papst Urbans VIII.

 
   

1624

 

13. August

Kardinal Richelieu wird Vorsitzender des Königlichen Rates

 
   

Dänisch-niedersächsischer Krieg (1625–1629)

 

1625

 

20. März

Wahl König Christians IV. von Dänemark zum niedersächsischen Kreisoberst

15. Mai

»Frankenburger Würfelspiel« und Blutgericht auf dem Haushammerfeld bei Vöcklamarkt/Oberösterreich

5. Juni

Die Spanier erobern nach einer fast einjährigen Belagerung Breda

25. Juli

Kaiser Ferdinand II. ernennt Wallenstein zum kaiserlichen Oberbefehlshaber.

21. September

Schlacht bei Verceia. Die Kaiserlichen unter Pappenheim besiegen Franzosen und Venezianer

13. Oktober

Tilly und Wallenstein treffen sich in Alfeld (Leine), Ortsteil Limmer zu einer Unterredung.

 
   

1626

 

7./17. Januar

Die Schweden unter Gustav II. Adolf besiegen das polnische Heer bei Wallhof

25. April

Schlacht an der Dessauer Elbbrücke. Zwischen den siegreichen kaiserlichen Truppen unter Wallenstein und den Protestanten unter Peter Ernst II. von Mansfeld

21. Mai

Niederlage Adam Graf von Herberstorffs gegen aufständische Bauern bei Peuerbach/Oberösterreich

6. Juni

Christian von Halber stadt stirbt in Wolfenbüttel

9. Juni

Tilly erobert am 30. Mai jul. Kalender / 9. Juni 1626 greg. Kalender das dänisch besetzte Hannoversch Münden

21. Juli

Erfolgreiche Abwehr unter Adam Graf von Herberstorff gegen die Bauern bei Linz

27. August

Schlacht bei Lutter am Barenberge (südöstl. von Hildesheim, südwestl. von Salzgitter) zwischen den siegreichen Ligatruppen unter Tilly und den Protestanten beziehungsweise Dänen unter Christian IV.

9./12. November

Gottfried Heinrich Graf zu Pappenheim besiegt die ober-österreichischen Bauern bei Eferding und Vöcklabruck

29. November

Ernst von Mansfeld stirbt auf der Reise nach Venedig in Rakovica (bei Sarajevo/Bosnien)

20. Dezember

Friede von Pressburg zwischen Kaiser Ferdinand II. und Bethlen Gábor

24. Dezember

Gustav Horn und Jakob De la Gardie besiegen bei Wenden die Polen

 
   

1627

 

25. Januar

Rückkehr Kardinal Klesls nach Wien

Sommer

Wolf Heinrich von Baudissin bewahrt bei Koschau an der Oder die dänische Kavallerie vor der Vernichtung durch Wallenstein

24. September

Schlacht bei Heiligenhafen an der Ostsee (Holstein). Niederlage der Dänen unter Georg Friedrich von Baden-Durlach

18. Dezember

Gottfried Heinrich Graf zu Pappenheim erobert Wolfenbüttel

 
   

1628

 

1. Februar

Kaiser Ferdinand II. entbindet alle Untertanen Mecklenburgs vom Eid gegenüber den Herzögen Adolf Friedrich I. und Johann Albrecht II.

22. Februar

Erbliche Übertragung der Kurwürde an Maximilian I. von Bayern

23. Mai

Beginn der Belagerung Stralsunds unter Wallenstein, nach elf Wochen müssen seine Truppen vergebens abziehen.

3. August

Die Belagerung der Stadt Stralsund durch Wallensteins Truppen endet ohne Erfolg für die Kaiserlichen.

2. September

Schlacht bei Wolgast. Sieg der kaiserlichen Truppen unter Albrecht von Wallenstein und Rudolf von Tiefenbach gegen die dänischen Truppen unter Christian IV.

 
   

1629

 

18. Januar

Der schwedische Reichstag stimmt für den Kriegseintritt gegen Kaiser Ferdinand II.

6. März

Restitutionsedikt Kaiser Ferdinands II.

22. Mai

Frieden von Lübeck zwischen Kaiser Ferdinand II. und König Christian IV. von Dänemark

17./27. Juni

Schlacht bei Stuhm. Sieg der kaiserlichen beziehungsweise polnischen Truppen unter Hans Georg von Arnim-Boitzenburg über die Schweden unter Gustav II. Adolf

28. Juni

Frieden von Alès mit den Hugenotten

19. August

Friedrich Heinrich von Nassau-Oranien erobert Wesel

16./26. September

Waffenstillstand von Altmark. Polen tritt Livland an Schweden ab

 
   

1630

 

3. Juni

Beginn des Regensburger Kurfürstentages

 
   

Schwedischer Krieg (1630–1635)

 

1630

 

6. Juli

Die Schweden unter Gustav II. Adolf landen mit einer relativ kleinen Streitmacht von ca. 13.000 Mann bei Peenemünde auf der Insel Usedom.

18. Juli

Kaiserliche Truppen unter Johann Graf von Aldringen und Rambold XIII. von Collalto erobern im Mantuanischen Erbfolgekrieg Mantua.

10./20. Juli

Besetzung Stettins durch schwedische Truppen.

13. August

Kaiser Ferdinand II. beschließt die Entlassung Wallensteins als kaiserlichen Oberbefehlshaber.

6. September

Wallenstein empfängt in Memmingen die Entlassungsurkunde.

 
   

1631

 

23. Januar

Vertrag zu Bärwalde (bei Küstrin). Frankreich sichert Schweden für den Kampf gegen den Kaiser Subsidien zu.

26. Februar

Eröffnung des Leipziger Konvents

6. April

Vertrag von Cherasco (Piemont). Kaiser Ferdinand II. verzichtet auf Mantua und Montferrat und räumt Graubünden, das von den Franzosen besetzt wird.

21. April

Leipziger Bund der protestantischen Reichsstände gegen die Reichsgewalt.

3./13. April

Beginn der Belagerung von Frankfurt an der Oder unter Gustav II. Adolf. Die kaiserliche Besatzung unter Montecuccoli muss abziehen.

20. Mai

Eroberung Magdeburgs unter Tilly, das seit März 1631 belagert wurde. Die Stadt wird fast vollständig zerstört, rund 20.000 Tote unter der Zivilbevölkerung.

28. Juli

Die Kaiserlichen unter Heinrich von Holk leisten bei Wolmirstedt den Schweden erbitterten Widerstand.

7. August

Schlacht bei Werben (westlich von Havelberg) zwischen den Kaiserlichen unter Tilly und den siegreichen Schweden unter Gustav II. Adolf.

7. September

Niederlage kaiserlicher Truppen unter Don Baltasar von Marradas gegen schwedische Truppen unter Hans Georg von Arnim nahe Breslau.

14. September

Tilly erobert die Feste Pleißenburg in Leipzig.

7./17. September

Schlacht bei Breitenfeld (nördlich von Leipzig) zwischen den Ligatruppen unter Tilly und den siegreichen Schweden und Sachsen unter Gustav II. Adolf. Tilly wird verwundet.

28./30. Oktober

Belagerung und Einnahme der der Reichsstadt Rothenburg ob der Tauber unter General Graf von Tilly.

15. November

Eroberung Prags durch sächsische Truppen unter Hans Georg von Arnim.

7. Dezember

Hans Georg von Arnim besiegt bei Nimburg die Kaiserlichen unter Rudolf von Tiefenbach.

8./18. Dezember

Rheinüberquerung von Gustav II. Adolf bei Erfelden in der Nähe von Darmstadt.

Die später in seinem Auftrag errichtete Schwedensäule erinnert daran.

15. Dezember

Wallenstein wird wiederum kaiserlicher Oberbefehlshaber

23. Dezember

Vom 17. bis 22. Dezember dauert die Belagerung von Mainz. Am 23. Dezember rücken die Schweden nach ehrenvoller Übergabe in Mainz ein.

 
   

1632

 

14. Januar

Pappenheim entsetzt Magdeburg von den Schweden unter Johan Banér.

9. März

Sieg Tillys über die Schweden unter Gustav Horn bei Bamberg.

9. April

Besetzung der Festung Ehrenbreitstein bei Koblenz durch französische Truppen.

5./15. April

Schlacht bei Rain am Lech (östlich von Donauwörth) zwischen den Kaiserlichen unter Tilly und den siegreichen Schweden unter Gustav II. Adolf (Tilly wird schwer verwundet und stirbt daraufhin am 30. April).

11. Mai

Besetzung und kampflose Einnahme der Reichsstadt Dinkelsbühl durch Obristen Claus Dietrich von Sperreuth in Vertretung des Schwedenkönigs Gustav II. Adolf.

14. Mai

Gefecht bei Landshut, Johann von Werth besiegt die Schweden.

17. Mai

Einzug der Schweden unter Lennart Torstensson in München.

17./22. Mai

Besetzung der Fürstpropstei Ellwangen durch Obrist Sperreuth und Obrist Degenfeld in Vertretung der Schweden. Beschuss der Stadt mit Kanonen.

25. Mai

Wallenstein besetzt Prag.

23. Juli

Die Truppen des Gottfried Heinrich Graf zu Pappenheim nehmen die Reichsstadt Dortmund ein. Der Kriegsherr fordert 50.000 Taler Kontribution. Für die nächsten Wochen richtet Pappenheim in Dortmund sein Hauptquartier ein.

27. Juli

Erzherzog Leopold Wilhelm verteidigt erfolgreich die Festung Ehrenberg bei Reutte (Tirol) gegen die Schweden unter Bernhard von Sachsen-Weimar.

16. August

Schlacht bei Wiesloch, schwedische und kaiserliche Truppen stehen sich in Wiesloch gegenüber.

17. August

Gottfried Heinrich Graf zu Pappenheim unterliegt den Niederländern bei Maastricht, das seit Juni belagert wurde.

20. August

Besetzung Triers durch französische Truppen.

23. August

Die Niederländer erobern das von den Spaniern besetzte Maastricht.

3. September

Schlacht an der Alten Veste bei Fürth zwischen den Kaiserlichen unter Wallenstein und den Schweden unter Gustav II. Adolf. Den Schweden gelingt es nicht, Wallensteins Lager zu erstürmen.

6./16. November

Schlacht bei Lützen (südlich von Leipzig) zwischen den Kaiser-lichen unter Wallenstein und den Schweden unter Gustav II. Adolf, der in dieser Schlacht fällt.

29. November

Tod Friedrichs V. von der Pfalz in Mainz.

21. Dezember

Die Schweden unter Wolf Heinrich von Baudissin besetzen Köln-Deutz, ziehen aber wegen der großen Gegenwehr bereits am nächsten Tag ab

 
   

1633

 

14. März

Belagerung Hamelns durch schwedische Truppen unter Georg von Braunschweig-Lüneburg (Einnahme am 13. Juli).

8. April

Die Hessen unter Melander erobern Paderborn.

20. April

Erstürmung Landsbergs unter grauenhaften Begleitumständen durch die Schweden.

23. April

Heilbronner Bund unter Federführung Oxenstiernas gegen die Reichsgewalt.

8. Juli

Schlacht bei Hessisch-Oldendorf. Sieg der Schweden bei Hessisch Oldendorf unter Georg von Braunschweig-Lüneburg über die Kaiserlichen.

15. August

Geheimes Angebot Kurfürst Ferdinands an Richelieu, Kurköln unter französischen Schutz zu stellen.

12. September

Die Schweden unter Knyphausen erobern Osnabrück.

11. Oktober

Schlacht bei Steinau an der Oder (Ścinawa, nordöstl. von Legnica / Liegnitz) zwischen den siegreichen Kaiserlichen unter Wallenstein und den Schweden unter Heinrich Matthias von Thurn, der gefangen genommen wurde.

14. November

Die Schweden unter Bernhard von Sachsen-Weimar erobern Regensburg.

15. Dezember

Wallenstein erhält in Pilsen einen Befehl von Kaiser Ferdinand II., einen sofortigen Feldzug gegen Bernhard von Sachsen-Weimar zu führen. Nach Rücksprache mit seinen Offizieren ignoriert er diese Anordnung, weil er einen Winterfeldzug ablehnt.

 
   

1634

 

12. Januar

1. Pilsener Revers: 49 Generäle und Obristen des kaiserlichen Heeres versichern Albrecht von Wallenstein ihre Treue.

24. Januar

Geheimes Absetzungspatent Ferdinands II. für Albrecht von Wallenstein und Ernennung von Gallas zum neuen kaiserlichen Oberbefehlshaber.

18. Februar

Die kaiserliche Entscheidung wird vertrauenswürdigen Offizieren im kaiserlichen Heer bekanntgemacht. Sie werden ihres Gehorsams gegenüber Albrecht von Wallenstein entbunden und auf die Generäle Matthias Gallas, Johann von Aldringen und Octavio Piccolomini verwiesen.

20. Februar

2. Pilsener Revers: Nur mehr 32 Obristen unterstützen jetzt Albrecht von Wallenstein als ihren Befehlshaber

22. Februar

Die Absetzung Albrecht von Wallensteins wird dem Heer öffentlich verkündet.

25. Februar

Ermordung Wallensteins in Eger

22. April

Niederlage der Hessen unter Melander bei Herford.

13. Mai

Die Sachsen unter Hans Georg von Arnim besiegen die Kaiserlichen unter Colloredo bei Liegnitz (Schlesien).

3. Juni

Eroberung Philippsburgs durch die Schweden

14. Juni

Johann von Werth entsetzt das von Protestanten und Schweden belagerte Aichach (nordöstlich von Augsburg).

15. Juli

Donauwörth wird von den Kaiserlichen eingenommen

22. Juli

Schlacht und Belagerung von Landshut. Die Kaiserlichen unter Aldringen, der fällt, unterliegen den Schweden unter Bernhard von Sachsen-Weimar.

26. Juli

Regensburg wird von den Kaiserlichen eingenommen.

29. August

Franz von Mercy übergibt nach mehrmonatiger Belagerung Rheinfelden an die Schweden unter Bernhard von Sachsen-Weimar.

5./6. September

Schlacht bei Nördlingen zwischen den siegreichen Kaiserlichen unter dem späteren Kaiser Ferdinand III. sowie Gallas und den Protestanten unter Bernhard von Sachsen-Weimar.

21. September

Johann von Werth besiegt bei Calw Otto Ludwig Rheingraf Salm-Kyrburg-Mörchingen.

1. November

Vertrag von Paris Der französische König Ludwig XIII. verpflichtete sich der protestantischen Union Geld und Soldaten zustellen; Schweden unterzeichnet nicht.

 
   

1635

 

24. Januar

Rückeroberung Philippsburgs von den Schweden durch kaiserliche Truppen

28. Februar

Waffenstillstand zwischen dem Kaiser und den Sachsen bei Laun

26. März

Eroberung Triers von den Franzosen durch spanische Truppen. Gefangennahme des Kurfürsten von Trier, Philipp Christoph von Sötern

30. April

Vertrag von Compiègne. Frankreich und Schweden verständigten sich über ihre Interessen, den Krieg in Deutschland betreffend.

19. Mai

Kriegserklärung Frankreichs an Spanien

30. Mai

Friede von Prag

 
   

Schwedisch-Französischer Krieg (1635–1648)

 

1635

 

19. Mai

Frankreich erklärt Spanien den Krieg

4. Juli

Piccolomini zwingt die Franzosen und Niederländer zur Aufgabe der Belagerung Löwens

4. September

Johann von Werth befreit Heidelberg und in der Folge Speyer

18. September

Frankreich erklärt Kaiser Ferdinand II. den Krieg

24. September

Die Kaiserlichen unter Gallas befreien das von den Schweden besetzte Schorndorf (östlich von Stuttgart), das dabei fast vollständig zerstört wird

September

Beginn der Belagerung Hanaus durch die Kaiserlichen unter Lamboy

22. Oktober

Schwere Niederlage der Sachsen unter Wolf Heinrich von Baudissin bei Dömitz in Mecklenburg

 
   

1636

 

11. Januar

Schlacht bei Haselünne

13. Juni

Ein hessisch-schwedisches Entsatzheer unter Landgraf Wilhelm V. sprengt den kaiserlichen Belagerungsring um die Festung Hanau

14. Juli

Bernhard von Sachsen-Weimar besetzt Zabern (Saverne, Elsaß)

14. August

Spanische und bayerische Truppen unter dem Kardinalinfant Ferdinand und Johann von Werth besetzen die französische Festung Corbie

4. Oktober

Schlacht bei Wittstock (nordwestlich von Brandenburg) zwischen den Sachsen und Brandenburgern unter Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen und den siegreichen Schweden unter Johan Banér

22. Dezember

Wahl und Krönung Ferdinands III. zum röm. deutschen Kaiser in Regensburg

 
   

1637

 

15. Februar

Tod Kaiser Ferdinands II. in Wien und Regierungsantritt Kaiser Ferdinands III.

26. Juni

Johann von Werth zwingt die Franzosen zum Abzug aus der Festung Ehrenbreitstein (Koblenz)

10. Oktober

Breda ergibt sich nach 11-wöchiger Belagerung Prinz Friedrich Heinrich von Nassau-Oranien

22. Oktober

Johann von Werth und Federigo di Savelli besiegen bei Breisach die Schweden unter Bernhard von Sachsen-Weimar

 
   

1638

 

28. Januar

Bernhard von Sachsen-Weimar verlässt mit seinen Leuten das Winterquartier in der Region Mömpelgard. Er will zunächst die Waldstädte am Rhein erobern.

5. Februar

Die Belagerung der Reichsstadt Rheinfelden durch die Protestanten unter Bernhard von Sachsen-Weimar beginnt.

12. Februar

 

Das schwedisch besetzte Hanau wird von den Kaiserlichen unter Graf Ludwig Heinrich von Nassau-Dillenburg bzw. Major Freiherr Johann Winter von Güldenborn handstreichartig erobert und an den Hanauer Grafen zurückgegeben.

28. Februar

Im ersten Treffen der Schlacht bei Rheinfelden (südlicher Breisgau) besiegt das angerückte, wesentlich größere kaiserlich-bayerische Entsatzheer unter Federigo Savelli und Johann von Werth die schwedisch-protestantischen Truppen unter Bernhard von Sachsen-Weimar, welche Rheinfelden belagern. Die Protestanten rücken mit ihren nach den Kämpfen verbliebenen Verbänden ab.

3. März

Im zweiten Treffen der Schlacht bei Rheinfelden schlagen die unerwartet zurückkehrenden Protestanten unter Bernhard von Sachsen-Weimar das kaiserlich-bayerische Heer. Die Heerführer Savelli und Johann von Werth werden mitsamt ihrem Offizierskorps gefangen genommen. Savelli kann später entfliehen.

12. April

Übergabe Freiburgs im Breisgau an Bernhard von Sachsen-Weimar

17. Oktober

Die Kaiserlichen unter Melchior Graf von Hatzfeldt besiegen bei Vlotho Ruprecht von der Pfalz

17. Dezember

Kapitulation der kaiserlichen Besatzung von Breisach unter Hans von Reinach an Bernhard von Sachsen-Weimar

 
   

1639

 

14. April

Schlacht bei Chemnitz. Sieg der Schweden unter Johan Banér über die Kaiserlichen unter Gallas

7. Juni

Schlacht bei Diedenhofen (Thionville, Lothringen). Die Kaiserlichen unter Piccolomini besiegen die Franzosen unter Manassès de Pas, Marquis de Feuquières

31. Oktober

Seeschlacht bei den Downs. Sieg der Niederländer über eine spanische Flotte vor Dünkirchen

 
   

1640

 

17. September

Turenne erobert Turin

1. Dezember

Tod Kurfürst Georg Wilhelms von Brandenburg

 
   

1641

 

27. März

Franz von Mercy schlägt die schwedische Nachhut bei Neuenburg vor dem Walde

6. Juli

Sieg der Spanier über die Franzosen bei Sedan

21. Dezember

Präliminarvertrag von Hamburg setzt Münster und Osnabrück als Kongressorte fest

 
   

1642

 

17. Januar

Schlacht auf der Kempener Heide (Tönisvorst zwischen Krefeld und Kempen). Die Franzosen und Hessen besiegen ein kaiserliches Heer unter Graf Lamboy

12. Mai bis 17. Juni

Erfolglose Belagerung von Lleida (Katalonien) mit spanischer Besatzung durch die Franzosen unter Louis II. de Condé

7. Oktober

Schlacht bei Lleida. Die Spanier unter Leganez besiegen die Franzosen unter Lamothe-Houdancourt

23. Oktober/2. November

Zweite Schlacht bei Breitenfeld. Zwischen den Kaiserlichen unter Erzherzog Leopold Wilhelm sowie Piccolomini und den siegreichen Schweden unter Lennart Torstensson

4. Dezember

Tod Richelieus

 
   

1643

 

14. Mai

Tod Ludwigs XIII.

18. Mai

Mazarin Erster Minister Frankreichs

18./19. Mai

Schlacht bei Rocroi (Ardennen). Die Franzosen unter Louis II. de Condé vernichten ein spanisches Heer

24. November

Schlacht bei Tuttlingen zwischen den siegreichen Kaiserlichen unter Franz von Mercy und den Franzosen unter Rantzau

 
   

1644

 

11. Mai

Franz von Mercy erobert Überlingen

1. Juli

Seeschlacht auf der Kolberger Heide, König Christian IV. von Dänemark wird verwundet

3.–6. August

Schlacht bei Freiburg im Breisgau zwischen den Franzosen unter Turenne sowie Louis de Condé und den Bayern unter Franz von Mercy. In dieser »mörderischsten Schlacht des ganzen Krieges« - 70 Prozent der Franzosen fielen - verhinderten die Bayern den weiteren Vorstoß der Franzosen nach Süddeutschland

13. Oktober

Seeschlacht bei Fehmarn. Die Schweden unter Wrangel besiegen die Dänen

23. November

in der Schlacht bei Jüterbog besiegen die Schweden unter Torstensson die kaiserlichen unter Gallas, die den Dänen zu Hilfe kommen wollten. Die kaiserliche Armee löst sich faktisch auf. Damit fällt Sachsen und der Weg nach Böhmen und Mähren ist frei.

4. Dezember

Eröffnung des Friedenskongresses in Münster

 
   

1645

 

Januar

Einfall der Schweden unter Lennart Torstensson in die Österreichischen Erblande bis vor Wien

6. März

Schlacht bei Jankau (Jankov. südöstlich von Prag). Die Schweden unter Lennart Torstensson besiegen die Kaiserlichen unter Johann von Götzen und Johann von Werth

3. Mai

Beginn der Belagerung der Stadt Brünn in Mähren durch die Schweden unter Lennart Torstensson. Der kaiserliche Stadtkommandant Raduit de Souches kann die Stadt mit nur 1.500 Mann gegen die etwa 25.000-30.000 starke Armee Torstenssons 4 Monate lang halten. Nach einem letzten erfolglosen Großangriff der Schweden mit Unterstützung des Siebenbürgischen Fürsten Rákóczi am 15.8. zieht Torstensson schließlich am 23.8. stark geschwächt mit seinen Truppen nach Norden ab

5. Mai

Schlacht von Herbsthausen (bei Mergentheim) zwischen den Kaiserlichen unter Franz von Mercy und Johann von Werth und den Franzosen unter Turenne. Vernichtende Niederlage der Franzosen, die ein Drittel an Gefangenen verloren

3. August

Schlacht bei Alerheim (bei Nördlingen) zwischen den Kaiserlichen und Bayern unter Franz von Mercy sowie Johann von Werth und den siegreichen Franzosen unter Turenne. Mercy fällt

23. August

Verzichtfrieden zu Brömsebro. Dänemark muss Zugeständnisse gegenüber den Schweden machen

6. September

Schweden und Sachsen unterzeichnen einen Waffenstillstandsvertrag in Kötzschenbroda bei Dresden

3. Oktober

Schlacht bei Philippsburg. Sieg der Kaiserlichen unter Erzherzog Leopold Wilhelm über die Franzosen unter Turenne

13. Dezember

Linzer Frieden zwischen Kaiser Ferdinand III. und Georg I. Rákóczi, Fürst von Siebenbürgen

 
   

1646

 

19. Juni

Bündnis des Kurfürsten von Trier. Philipp Christoph von Sötern mit Frankreich und Übergabe Philippsburgs an die Franzosen zur dauernden Besetzung

11. Oktober

Die Franzosen erobern Dünkirchen

 
   

1647

 

14. März

Waffenstillstand von Ulm zwischen Frankreich und Bayern

18. Juni

Louis Condé unterliegt den Spaniern bei Lleida (Katalonien)

18. Juli

Fall der Festung Eger unter kaiserlicher Besatzung

 
   

1648

 

28. Februar

Tod König Christians IV. von Dänemark

17. Mai

Schlacht bei Zusmarshausen westlich von Augsburg. In dieser letzten Schlacht des Dreißigjährigen Krieges ausländischer Mächte auf deutschem Boden besiegen die Franzosen und Schweden unter Turenne und Wrangel die Kaiserlichen unter Melander und Montecuccoli

14. Juni

Schlacht bei Wevelinghoven. Niederlage der Kaiserlichen unter Guillaume de Lamboy gegenüber Truppen aus Hessen-Kassel unter Johann von Geyso. Letzte Schlacht des Dreißigjährigen Krieges.

4. Oktober

Gefecht bei Dachau. Sieg der Kaiserlichen unter Johann von Werth über die Franzosen und Schweden

24. Oktober

Unterzeichnung des Westfälischen Friedens in Münster und Osnabrück

 
   

 

Quelle: wikipedia.org