Die vierzehn Nothelfer sind vierzehn Heilige aus dem zweiten bis vierten Jahrhundert.
Die Gruppe besteht nach der sogenannten Regensburger Normalreihe aus drei weiblichen und elf männlichen Heiligen, wobei alle bis auf den hl. Ägidius als Märtyrer starben.
Abweichend davon gibt es regionale Varianten.
Zu den Nothelfern gehört immer auch die Gottesmutter in ihrer Eigenschaft als Königin der Märtyrer und Hilfe der Christen.
In der katholischen Kirche werden die Nothelfer als Schutzpatrone im Gebet angerufen. In der evangelischen Kirche gelten sie allgemein als Vorbilder im Glauben.
Die Entstehung der speziellen Gruppe der vierzehn Nothelfer, in der sich – regional unterschiedlich – eine feste Reihenfolge herausbildete, ist im Spätmittelalter in den Diözesen Regensburg, Bamberg und Würzburg sowie in Nürnberg auszumachen.
So bestätigen etwa frühe Gebete aus Regensburger Klöstern und dem Raum Regensburg sowie Bildzeugnisse aus Klosterkirchen die Anfänge der Heiligengruppe.
Darstellungen der Heiligen Oswald und Leonhard auf Fenstern von 1360 im Dom zu Regensburg weisen auf die frühe Verehrung der Nothelfer in noch nicht festgelegter Reihenfolge in der Region hin.
Dass es sich bei ihnen vorwiegend um Heilige aus dem griechisch-byzantinischen Raum handelt, erklärt sich aus den frühen kulturellen Kontakten der Stadt mit Südosteuropa.
Von dort verbreitete sich die Nothelferverehrung im ganzen deutschen Sprachraum und darüber hinaus in Schweden, Ungarn und Italien.
Rund 800 Kirchen waren im Spätmittelalter den vierzehn Nothelfern geweiht, von denen einige bereits um 1300 als solche im Gebet angerufen und in Predigten erwähnt wurden.
Um 1400 erschienen die Nothelfer dann in der geschlossenen Reihung.
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Regional abweichend werden einzelne der elf männlichen Nothelfer auch durch andere Heilige ersetzt:
Außerdem rechnet man manchmal die vier heiligen Marschälle, dies sind der Kirchenvater Antonius der Große, Bischof Hubertus von Lüttich, Papst Cornelius und Quirinus von Neuss, zu den Nothelfern.
In der Basilika Vierzehnheiligen liegen Merkverse aus, in denen zusätzlich zu den vierzehn bekannten Nothelfern weitere Heilige aufgeführt sind, die in verschiedenen Nöten angerufen werden können: »St. Apollonia durch dein große Pein, Wollst von Zahnweh uns befrein.«
In Franken wird die heilige Anna gegen Unwetter angerufen:
Quelle: wikipedia.org