Sehenswertes


Der »Große Markt« ist ein ehemaliger Exerzierplatz mit alter Kommandantur im Stil des Barock aus den Jahren 1680-1683.  

 

Er ist mit vier Trinkwasserbrunnen aus dem 19. Jahrhundert an den Platzecken ausgestattet. 

 

Der »Große Markt« dient heute als Park- und nach wie vor als Marktplatz. Er wurde zwischen 1680 und 1690 errichtet. Die Architekten waren Sébastien le Prestre de Vauban und Thomas de Choisy. 

 

›Großer Markt‹ in Saarlouis
›Großer Markt‹ in Saarlouis

Am Großen Markt wird besonders deutlich, dass die Stadt auf dem Reißbrett entworfen wurde: 

 

Die Diagonalen zeigen genau in Nord-Süd bzw. Ost-West-Richtung. Der von einer doppelten Platanenallee umgebene quadratische Platz war Mittelpunkt der Festung. 

 

Er besitzt auch heute noch eine zentrale Funktion. In französischer Zeit hieß er »Place d’Armes« und diente als Parade- und Exerzierplatz. 

 

Im Laufe des 19. Jahrhunderts veränderte sich der Große Markt. 1889 fand in Saarlouis die Entfestigung statt. Bereits damals verlor der große Markt seine Geschlossenheit und Harmonie. 

 

Die Fontäne in der Mitte verschwand, die Eckbrunnen wichen den Steinobelisken. Die Gebäude, die den großen Markt umgaben, wurden saniert. 

 

Ursprünglich waren nur zwei der Marktviertel mit einem Kopfsteinpflaster versehen, während die beiden anderen Karrees zunächst unbefestigt blieben. Seine einheitliche Hartdecke aus großen quadratischen Betonplatten erhielt der große Markt erst 1937.

 

Zu dieser Zeit hieß der große Markt »Adolf-Hitler-Platz«. Die Brunnen an den vier Marktecken, aus denen bis heute Trinkwasser fließt, stammen aus preußischer Zeit. 

 

Der »Marienbrunnen« wurde 1956 errichtet. Die Idee dazu entstand 1953 im »Marianischen Jahr«. 

 

In den letzten Jahrzehnten konnte sich die moderne Architektur am Großen Markt verwirklichen. Heutzutage dient der vormalige Paradeplatz als Parkplatz. 

 

Mit einer Größe von 10.000 Quadratmetern war er gegenüber der übrigen Fläche der damaligen Festungsstadt stark überdimensioniert. Hierin spiegelt sich die übergeordnete militärische Bedeutung wider, die Saarlouis zur Gründungszeit innehatte.

 

Die geordnete Weitläufigkeit, die den Paradeplatz aus der verwinkelten Enge der Wohnviertel heraushob, machte diesen zwangsläufig zu einem Wahrzeichen der Stadt. Die geometrische Klarheit und weitläufige Ordnung des Marktes üben eine Faszination aus.

 

Als Teil eines geometrisch vollkommenen Gesamtkunstwerks hatten die Festungsbaumeister Vauban und Choisy die Place d’Armes konzipiert und als Herzstück in das königliche Sechseck der Festung Saarlouis eingefügt.

 

Vom Großen Markt gingen die Deutsche- und die Französische Straße ab, die an den Befestigungsanlagen jeweils durch einen Torbau führten. Überreste des deutschen Tores sind erhalten, das französische Tor wurde vollständig beseitigt. 

 

St. Ludwig um 1880
St. Ludwig um 1880

Katholische Pfarrkirche St. Ludwig am Großen Markt, ursprünglich im Jahr 1685 gebaut, aber regelmäßig von Katastrophen heimgesucht, wie in einer in der Kirche aushängenden Dokumentation nachzulesen ist. 

 

Im 19. Jahrhundert und im 20. Jahrhundert stark umgebaut. Das Kirchenschiff aus dem Jahre 1970 wurde vom Professor Gottfried Böhm entworfen und in Sichtbeton ausgeführt.

 

Evangelische Kirche, erbaut in den Jahren 1904-1906 nach Plänen von Carl Schlück. Der Kirchenbau steht auf der ehemaligen Bastion V an der Kaiser-Wilhelm-Straße und weist Elemente der deutschen Renaissance auf. 

 

Im Garten befindet sich ein von Konfirmanden der Gemeinde angelegtes begehbares Labyrinth, das der Öffentlichkeit zugänglich ist. Zwei Eichen in diesem Garten wurden 1910 aus Eicheln der Luthereiche in Wittenberg gezogen; auch weiteren Exemplaren aus dem alten Baumbestand werden historische Hintergründe zugesprochen. 

 

Weitere Sehenswürdigkeiten:

  • Marienbrunnen aus dem Jahre 1956
  • Rathaus aus den Jahren 1951-1954 mit dem Gobelinsaal mit der Ausstattung aus dem 17./18. Jahrhundert
  • Reste der von Sébastien Le Prestre de Vauban entworfenen Festungsanlagen
  • Saaraltarm (mit Vauan-Insel mit den Denkmälern des Marschall Ney und des Soldaten Lacroix) und Stadtgarten
  • Altstadt mit dem Geburtshaus  des Michel Ney in der Bierstraße und einer lebendigen Kneipenszene
  • Das »Kreisständehaus«, das Elemente der Neorenaissance und auch des französischen Barocks aufweist (z.B. Stuckelemente im Gebäude), wurde 1894/95 erbaut. Ursprünglich befanden sich im Untergeschoss Büroräume und Sitzungssäle der Stadtverwaltung. Die Räume im Obergeschoss wurden als Wohnungsräume vom Landrat genutzt.

 

Das »Canisianum« ist eine ehemalige Niederlassung der Jesuiten und heutige Kirche der Priesterbruderschaft St. Petrus in Saarlouis. 

 

Das »Canisianum« ist zu finden in der Stiftsstraße in Saarlouis, neben dem Alten- und Pflegeheim St. Augustin. Es ist nach dem 1925 heiliggesprochenen Jesuiten Petrus Canisius (1521–1597) benannt.

 

Die Geschichte des Canisianums reicht bis ins Jahr 1691 zurück. Wenige Jahre nach der Stadtgründung ließen sich Augustinereremiten des Wallerfanger Konvents in der neuen Festung nieder. Hier errichteten sie Kirche und Kloster auf dem Gelände des heutigen Canisianums. 

 

Als Folge der Französischen Revolution wurde die Klostergemeinschaft im Jahre 1792 aufgelöst. Anfang des 19. Jahrhunderts riss man Teile des Gebäudes ab. In preußischer Zeit entstand hier ein neues Hospital.

 

Die Einweihung fand im September 1841 statt. An die damalige Zweckbestimmung erinnert noch die Inschrift über dem Eingang »Hospizienhaus, erbaut im Jahre 1840«. Die heutige Kapelle mit dem Patrozinium Mariä Himmelfahrt wurde im Jahre 1901 nach Plänen von Wilhelm Schmitz errichtet.

 

          

Museum »Haus Ludwig«

 

Zu den Ludwig – Museen gehörend, bietet das Museum Haus Ludwig Saarlouis seit seinem Bestehen ein ungewöhnliches und spannendes Ausstellungsprogramm.

 

Internationale Kunst aus Ost und West wie sie vom Sammlerehepaar Irene und Peter Ludwig zusammengetragen wurde, präsentiert sich in wechselnden thematischen Ausstellungen.

 

Werke alter und moderner Kunst miteinander »in Berührung« zu bringen, gleichermaßen »Hoch-« und »Populärkunst« – vor allem Karikatur – zu zeigen, ist Bestandteil des umfangreichen Ausstellungsprogramms, in dem auch die saarländische Kunstszene des 20. Jahrhunderts einen festen Platz hat.

 

Die ausgezeichnete Arbeit der Museumspädagogik macht das Museum Haus Ludwig zu einem »Museum zum Anfasssen«.

 

Das Atelier im 2. Obergeschoss ist ein wichtiges Zuhause für die rege saarländische Kunstszene. Gruppen wie »Künstlergruppe Untere Saar e.V.«, »das Kunstforum Saarlouis e.V.« und der Treffpunkt Kunst und Einzelkünstlerinnen und Künstler präsentieren hier regelmäßig ihre Werke der Öffentlichkeit.

 

         

Städtischen Museum Saarlouis

 

Das größte Exponat des Museums ist im Grunde das Gebäude in dem es seit seiner Gründung 1927 beheimatet ist. Die von der preußischen Militärverwaltung zwischen 1866 und 1869 im klassizistischen Stil errichtete Kaserne VI ersetzte einen französischen Bau an gleicher Stelle.

 

Das Museum beherbergt ein großes Repertoire kulturhistorischer und geschichtlicher Exponate und vermittelt auf 1.300 qm Ausstellungsfläche wertvolle Einblicke in verschiedene Aspekte der Geschichte der Stadt und ihrer Region. 

 

Die ständige Ausstellung soll nicht nur Neugier wecken, sondern auch Interesse und Verständnis für die Landschaft, Kultur und die Geschichte unseres Raumes bewahren. Ein Schwerpunkt des Hauses liegt dabei natürlich auf der Entstehung und Entwicklung der Festungsstadt des Sonnenkönigs Ludwig XIV.

 

Das angegliederte Stadtarchiv birgt eine umfangreiche Sammlung von historischen Dokumenten und Schriftstücken, die Aufschluss geben über die geschichtliche, wirtschaftliche und politische Entwicklung der Stadt Saarlouis und ihrer Region. 

   

Ebenso ist dort ein bis in die Zeit vor 1900 zurückgehendes Zeitungsarchiv vorhanden. 

 

 

Quellen: wikipedia.org, saarlouis.de u,a.